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Dritte Prüfung NEGATIV - was nun?

Ich bin noch nie in diese Situation gekommen, aber das soll es ja geben! Und so bin ich auch zu einem Fahrschüler gekommen, der eine vierte Prüfung machen musste: Er war willig, er lernte viel, er hatte inzwischen einen sauberen Fahrstil, aber, war wie nicht anders zu erwarten, nicht immer perfekt!

Vierte Prüfung negativ: Aber wie...

Ich lieferte also meinen gut vorbereiteten Fahrschüler an den Experten. Da der andere Kandidat ausgefallen war (Manöver negativ), musste mein Fahrschüler sich die gesamte Fahrzeit mit dem Experten herumschlagen. Das ist ja normalerweise auch kein Problem. Es ging alles gut, sie hielten auf der Buchegg an und der Experte machte eine positive Zwischenbilanz, wahrscheinlich wie er es gelernt hatte. Dabei sprach er etwas an, das er besser hätte bleiben lassen: Ach ja, das mit dem «Zwischengas», das können Sie dann bleiben lassen! Das ist mit den heutigen synchronisierten Getrieben eh nicht mehr nötig und Sie verpesten damit nur zusätzlich die Umwelt, abgesehen vom unnötigen Lärm, der daraus entsteht.
Hoppla, das war «starker Tabak»: Nachdem ich meinen Fahrschüler vor bald einem Jahr angetreten hatte mit 1 Mal Kupplung ziehen und 4 mal runterschalten, bei 40 km/h bereits in den ersten Gang, mit dem entsprechenden Krach, der halt ein so malträtiertes Getriebe von sich gibt, hatte er echt gut gelernt, mit angepasstem Ausgleichsgas umzugehen, die Drehzahlen vor dem Einkuppeln mit Angleichsgas anzupassen. Halt eben so gut, wie es mit einem Kawasaki-Getriebe eben geht. Nicht immer perfekt, aber in der Vielzahl der Schaltmanöver halt gut, wenigstens meistens.
Ab da, wen wundert's, ging gar nichts mehr: Alles machte er falsch, denn seine Aufmerksamkeit lag plötzlich nur noch beim Schalten. Und so kam es, dass das Urteil des Experten vernichtend war, was die zweite Hälfte betraf. Von der ersten Hälfte sprach niemand mehr. Fünfte Prüfung? Kein Problem, mit dem psychologischen Eignungstest sei alles wieder «auf Null» gestellt, er hätte nun wieder drei Chancen! Aber zur fünften Prüfung kam es leider nicht - warum? Hier davon mehr

Landläufig sagt man «Zwischengas», aber...

...eigentlich heisst es «Ausgleichsgas»: Man muss beim Zurückschalten, besonders wenn man frühzeitig, d.h. in hohen Drehzahlen einen Gang zurückschalten will, die Drehzahldifferenz zwischen dem höheren und nächst tieferen Gang ausgleichen. Tut man das mit dem nötigen Gefühl, dann «flutscht» der nächst tiefere Gang hinein, von alleine...

Sechs Jahre Entwicklungszeit!

Von dieser Erkenntnis haben etwa seit 1988 tausende von Fahrschülern, die ich, damals Küde Bachmann und später Markus Kühne, betreut haben, profitiert und einige Hundert Fahrlehrer, die in von mir geführten Fahrlehrer-Weiterbildungskursen teilgenommen haben. «Wie sag ich's meinem Kinde?» - das war wirklich keine leichte Aufgabe, die so komplexe Aufgabe in Einzelschritte aufzuteilen, die vom Fahrschüler wahrgenommen und schliesslich umgesetzt werden können. Am meisten profitiert habe ich immer in den Pausen, bei den Gesprächen mit den Berufskollegen in den Weiterbildungskursen. So habe ich schlussendlich unter Beteiligung von Küde Bachmann die Unterlagen zum Thema «Schalten» entwickelt und ausgetüftelt: Diese angewendet «verdhebet» - tausendfach geprüft und erfolgreich umgesetzt!

Download: Schalten als PDF (3 Seiten)

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