Lieber Töff-Kollege, liebe Töff-Kollegin

Einmal mehr steht die Einladung zum «Tag der offenen Tür» an der Tramstrasse 100 bevor: Dieser Saisonstart ist das Highlight für das ganze Team und auch für unsere Kunden! Es ist hervorragendes Wetter angesagt und mit dem Konzept, die Teilnehmer in beide Richtungen fahren zu lassen, lässt ohne weiteres eine weit höhere Anzahl (bisher 58 Teilnehmer als Rekord) zu als es in der Regel sind. Da der 1.Mai auf einen Freitag fällt, wissen wir nicht, ob viele das Weekend verlängern und dies sich negativ auf die Teilnehmerzahl auswirken wird.

Meine 1.Mai-Zeitung ging bereits im November raus, aus Anlass des 1. Hallen-Supercrosses von Zürich: Darin finden sich wieder viele interessante Artikel zu fraglichen Neuregelungen und Gesetzen, Kommentare zur Entwicklung des Marktes und ein Bericht im Mittelteil über das 20 Jahres-Jubiläum der ersten NUR-Motorradfahrschule an der Tramstrasse 100. Dass ich mir mit meinen zum Teil bissigen Kommentaren nicht überall Freunde schaffe, nehme ich in Kauf. Dass mit der Neuregelung 2003 nicht viel Gescheites erreicht wurde, habe ich schon viele Male geschrieben. Dass aber die Fehler, die nicht nur ich voraussehen konnte, über Jahre Bestand halten sollen, damit tu‘ ich mich schwer: Der kleine Unterschied, das für die Herausgabe eines Lernfahrausweises für die grosse Kategorie jemand im Besitz der Kat. A1 sein müsste, hätte grosse Auswirkungen zur Folge: Kein 18jähriger könnte solange einen grossen Töff fahren, als dass er sich nicht vorher einer Führerprüfung gestellt hätte! Entweder die Kat. A1-Prüfung mt 50 oder 125 Kubk oder eine PW-Prüfung mit Eintrag der Kat. A1 im Führerausweis. Verschiedene Dinge wurden inzwischen geändert: So darf niemand mehr mit Führerausweisentzug Kat. F-Fahrzeuge führen. Oder in Zürich wurden die unkonventionellen Bodenmarkierungen in den 30er-Zonen entfernt. Dass aber andere Versprechen, wie die Abschaffung von Fussgängerstreifen oder Vortrittsregelungen (Kein Vortritt, Stopp) in der Tempo 30-Zone nie eingehalten wurden, zeugt von einem schwachen Demokratieverständnis: Erst gewinnt man die Politiker mit leeren Versprechungen für eine Gesetzesänderung zuzustimmen, hernach macht man mit dem bewusst erschwindelten Einverständnis schlussendlich das, was man ehrlich nie erreicht hätte: Langsamverkehr auf Umwegen flächendeckend einführen. Alle, die diese masslosen Einschränkungen nicht 100%ig einhalten, spülen dann gleich noch Millionenbeträge an Bussgeldern in die Kasse, ganz abgesehen von den Führerausweisentzügen, die Selbständigerwerbende schon die Existenz gekostet haben. Ich rede von einer Herzogenmühlestrasse in Zürich-Schwamendingen, wo ohne irgendwelche bauliche Massnahmen auf einer riesig breiten Strasse über Hunderte von Metern eine schikanöse 30er-Tempo-Zone eingeführt worden ist.

Und was erwartet uns am 4.Mai???

Der ganz grosse Gau steht uns in wenigen Tagen bevor: Mit der Einführung der Westumfahrung werden in Zürich ganze Strassenzüge umgestaltet: Aus zweispurigen Durchgangsstrassen im Einbahnverkehr werden Strassen mit Gegenverkehr: Dass damit die Durchfahrtszeits an Verkehrsampeln gleich in zweifacher Hinsicht eingeschränkt wird, braucht kein Ingenieursstudium in Verkehrstechnik: Sobald mehr Verkehrsbeziehungen bewältigt werden müssen, stehen mehr Konflikte an: Personen, die nicht wissen, wo sie hinfahren wollen, wer Vortritt hat, werden Zeit und Unfälle kosten. Aber, wen stört’s? Bestimmt nicht unsere grünen Verkehrsplaner! Dass es mit den Navigationsgeräten 2, 3 Monate Umstellzeit braucht, blieb ebenfalls unberücksichtigt!

Herzlichst Urs Tobler

Es würde mich freuen, auch Dich am 1.Mai begrüssen zu dürfen!

Mehr zum 1.Mai 2009 findest Du hier

1.Mai-Zeitung 2009

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