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Als Teilnehmer am ersten Rennstreckentraining

Zusammen mit meiner ex-Frau Luzia fuhren wir im Herbst 1993 nach Le Castellet in Südfrankreich. Ich hatte Jacques 1990 in Mallorca anlässlich der Ausbildung zum Zürich-Mototraining-Instruktor kennen und schätzen gelernt.
Jacques hat sich hier zum ersten Mal auf die Rennstrecke gewagt: Total waren es 54 Teilnehmende, davon 17 französisch Sprechende. Das war für Jacques kein Problem, einzig, dass er nicht immer ALLES, was er den einen in ihrer Sprache gesagt hatte, auch den andern vollständig erklärte. So geschah es, dass wir nach den Instruktionen aufbrachen, um vor der ersten Kurve anzuhalten. Auf französisch hatte er diese Angabe vergessen, so fuhren alle Romands eine Runde, bis sie wieder ganz verdutzt bei uns «landeten».

Wissen was man macht - eine Selbstverständlichkeit

An ein anderes Erlebnis kann ich mit gut erinnern: Es ging um das «maximale Beschleunigen»! Das muss man mir nicht zwei Mal sagen - ich kam wie angewiesen mit Speed aus der Kurve auf die (damals bereits gekürzte) Mistral-Gerade und beschleunigte meine CBR600, was das Zeug hält... Jacques hatte den Radar zur Geschwindigkeitsmessung am Ende der Geraden aufgestellt, bis dahin musste ich beschleunigen, das war mir klar. Als ich meinen Blick nach dem Radar wieder vom Tacho löste, lag vor mir, wohlgemerkt bei 200 Sachen, eine KURVE: «La Signe», wie ich später erfuhr. Vor lauter Schreck stieg ich in die Bremsen, ja, richtig: DIE BREMSEN, und dabei hinten ein bisschen zu stark, so dass sich meine Maschine querstellte! Wieder vor lauter Schreck liess ich BEIDE Bremsen los und brauste geradeaus ins Kiesbett, in den Rasten stehend, wie es sich für eine «Flucht ins Gelände» gebührt! Nach Ende des Kieses bremste ich die Maschine ab, um über den Rasen wieder zurück zur Piste zu fahren. In der Zwischenzeit war Luzia aufgetaucht und schaute erstaunt zu mir in die Weise: Was macht denn mein Alter da draussen in der Prärie...?!?

Einzig zwei hatten sich an die Anweisung gehalten!

Nach Auswertung der Ergebnisse stellte sich heraus, dass nur 2 von allen Teilnehmern wirklich bis zum Radar voll beschleunigt hatten: Ich mit 196 km/h gemessener Geschwindigkeit, ein FJ-Fahrer hatte es gar auf 202 km/h gebracht - und im Gegensatz zu mir, die Kurve ausgestanden! Hut ab - Jacques berichtete, dass es durchaus möglich sei, diese Kurve mit 200 Sachen zu nehmen, was ich dann ausprobierten musste: Er hatte recht, aber es brauchte ziemlich viel Mut dazu! Ich schaltete immer vom 6. in den 5.Gang zurück und versuchte es dann MIT VOLLGAS!

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