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Noldi Wagner ist der eigentliche Erfinder der Ecomobile: Er nahm die Idee auf, konstruierte ein erstes Exemplar auf der Basis eines BMW-Boxers. Die Immatrikulation war ein Lebenswerk! Man stelle sich vor: Es ist kein Motorrad, es ist auch kein Auto - und so wollte auch niemand zuständig sein. Nichts desto trotz verfolgte Noldi das Ziel, mit einer Unterschrift der Bundesrätin Kopp wurde der Startschuss gegeben.

Ein SUPER-Erlebnis diese Fahrt in den Norden

Als mich Noldi fragte, ob ich gerne «mitreiten» möchte, freute ich mich wie ein kleines Kind: Einen Vorgeschmack hatte ich schon mal bekommen, als ich mit ihm nach Hockenheim fahren durfte. Damals holte er mich an der Autobahnraststätte in Kölliken ab und ich hatte das Vergnügen, mit ihm von Basel aus auf der deutschen Autobahn in Richtung Norden zu fahren. Es hatte recht viel Seitenwind und es war erstaunlich, wie spur-stabil dieses Gefährt trotz all der Windböen lief: Das war eines der Vorurteile, gegen welches Noldi für die Strassenzulassung ankämpfen musste. In Vergleichfahrten mit einem BMW K100-Modell schnitt das Ecomobil hervorragend ab.
Auf dieser Fahrt in den Norden, liessen wir es ruhig angehen, da sich die Fahrt über eine viel grössere Distanz bewegte. Erstaunlich war immer noch die Reaktion der übrigen Verkehrsteilnehmer, die erstaunt waren, wenn dieses Flugzeug ohne Flügel auf der Nebenspur auftauchte. «Daimler jagen» nennt Noldi das Bolzen auf der Autobahn: Auch wenn diese oben hinaus (über 250 km/h) wohl schneller laufen dürften, so hatten sie in der Beschleunigung auch bei Geschwindigkeiten über 200 km/h keine Chance: Wir waren mit dem Turbo-Eco unterwegs und die 190 PS bei einem Gesamtgewicht von etwa 600 Kilogramm (inkl. Besatzung) ergaben Super-Beschleunigungswerte...
Das Eindrücklichste für mich war jeweils das Erlebnis an der Tankstelle: Es ist unglaublich, wie sparsam dieses Riesending läuft. Der Schnitt lag, so wie ich mich zurückerinnere, immer unter 6 Liter auf 100 km Distanz gerechnet, egal wie schnell wir unterwegs waren, zum Teil mit einem extremen Stundenschnitt, auf «Daimlerjagd», versteht sich!

Noldi war im Hauptberuf Jumbo-Captain bei SWISSAIR: Einen besseren Fahrer kann man sich nicht aussuchen! Doch nicht ich hatte ihn ausgesucht, sondern er mich als Beifahrer. Wir hatten uns mehrmals auf Konferenzen getroffen, wenn er, und 1991 auch ich, einen Vortrag hielt. Noldi war ein sehr voraussehender Fahrer: Auch wenn er manchmal über 250 km/h schnell unterwegs war, so drosselte er die Geschwindigkeit immer wenn andere Fahrzeuge auf der Autobahn unterwegs waren.

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